30 Minuten nach Alarmierung

müssen wir mit mindestens 6 qualifizierten Kameraden unser Lösch- und Hilfeleistungsfahrzeug bei der Leitstelle einsatzbereit gemeldet und die Feuerwache Lichtenberg besetzt haben. Wenn wir dann im Dienst sind (zu alarmierten Wachbesetzungen oder zu angesetzten Einsatzdiensten) rücken wir innerhalb weniger Augenblicke zur Einsatzstelle aus. Dabei ist es vom Stichwort abhängig, ob wir mit Blaulicht und Martinshorn (Sondersignal) oder normal die Einsatzstelle anfahren.

 

Die Alarmierung

bei der Freiwilligen Feuerwehr Berlin-Lichtenberg erfolgt über digitale Funkmeldeempfänger. Nur für den Wachbereich stehen uns auch noch Personenrufempfänger (PRE) zur Verfügung. Ausgelöst werden diese über die Rettungsleitstelle Berlin, die ihren Sitz in Charlottenburg-Nord hat. Auch der Funkverkehr wird über diese Leitstelle abgewickelt, welche rund um die Uhr mit Kräften besetzt ist.

 

Was ist ein Pieper und was für ein Typ wird in Berlin-Lichtenberg verwendet?

Die digitalen Fern-Melde-Empfänger (auch: DME für digitaler Melde-Empfänger, POCSAG-Alarmierung) werden in der Regel auf einem anderen Kanal als die Funkgeräte im 2m-Band betrieben, sodass ein großer Nachteil der analogen FME im 4m-Bereich, die Belegung des Sprachkanals, entfällt.

 

Auch ist die Zeit, die zum Alarmieren an sich benötigt wird, ungleich kürzer: Nach dem Ansprechen des RIC (Radio Identification Code) des Piepers werden, je nach Betriebsart, entweder eine Kurzmitteilung (ähnlich einer SMS) oder nur einige Codier-Bits übertragen. Die Codier-Bits lösen dann eine auf dem Melder hinterlegte Sprachdatei aus (z. B. Probealarm oder Brandeinsatz). Auch eine Kombination beider Arten ist denkbar. Gespeicherte Sprachdateien hoher Qualität ermöglichen unverzerrte und klare Übermittlung der Einsatzbefehle.

BOSMelder

Ob eine hinterlegte Sprach- oder Textmeldung oder ein von der Leitstelle versendeter Freitext ausgegeben wird, ist abhängig von der Baustufe des DME. Geräte der Baustufe 1 (DME I) haben lediglich hinterlegte Schlüsselwörter, DME II können Freitexte bzw. Klartexte empfangen und anzeigen. Die maximale Ausbaustufe bietet ein DME III, der den empfangenen Text mit Hilfe eines im Gerät hinterlegten Lexikon in Sprache umwandelt und dann akustisch wiedergibt. In Berlin wurde von Anfang der 1990er Jahre auf den Swissphone Patron, ein DME der Stufe II gesetzt. Seid 2011 verfügen die ersten Kameraden über ein neueres Gerät, den Oelmann LX Synthesizer.

 

Unser Meldertyp ist in der Lage, die Einsatzbefehle Mittels eines Klartextes anzuzeigen. In dieser Meldung steht folgendes:

Einsatznummer, alarmierte Fahrzeuge, Stichwort, Adresse

 

Die PRE des Typs Hurricane Duo (eigentlich ein DME der Baustufe III, jedoch speziell für die Berliner Feuerwehr konfiguriert) der Firma Swissphone auf der Wache arbeiten dabei nach einem anderen Prinzip, diese Geräte nehmen den visuellen Text und den akustisch angesagten Text vom Wachserver. Bei einem Alarm stellt der Server die entsprechende Message zusammen und der PRE fungiert als eine Art Lautsprecher.